Woche 6

 

Montag, 08.08.2005:
Wie eigentlich jeden Montag ging es morgens wieder auf den Wilsberg zum Laufen. Danach noch ein bisschen Unterricht bei einem Herrn vom Bundeswehr-Verband. Danach gab es auch schon wieder Mittagessen. Nach der leckeren Bescherung mussten wir uns auf unser BIWAK vorbereiten, d.h. Ausrüstung packen und Co. Mehr wurde heute eigentlich nicht gemacht...

Dienstag, 09.08.2005:
Nach dem Frühstück und der Waffenaufnahme ging es gegen 0800 aus der Kaserne raus und wir liefen zu unserem BIWAK Platz. Dort angekommen bauten wir unsere Stellungen (falls wir angegriffen werden, dienen diese als Deckung), stellten unsere Zelte auf, besorgten Feuerholz, bauten die Feuerstelle und Sitzgelegenheiten und machten noch vieles mehr um uns das Leben im Feld gemütlich zu machen.
Abends saßen wir noch gemütlich am Feuer unterhielten uns ein wenig und ich ging dann gegen 2230 in mein doch so sehr gemütliches Zelt. Dort wurde ich wieder um 0145 geweckt. Ich musste von 0200 bis 0300 Feuerwache schieben, d.h. ich musste darauf achten, dass das Feuer nicht ausgeht und ggf. bei Alarm meine Kameraden aus den Zelten prügeln. Von 0300 bis 0400 hatte ich Alarmposten, d.h. ich musste mit einem Kameraden in einem Erdloch äh Stellung liegen und bei Gefahr, bzw. feindlichen Soldaten Alarm schlagen. Nach diesem Dienst ging ich wieder ins Bett

Mittwoch, 10.08.2005:
Die Nacht war aber wieder schnell vorbei: 0600 wurden wir wieder geweckt. Dann mussten wir uns bei ca. 8°C mit freiem Oberkörper waschen und rasieren. Es war einfach nur so dermaßen Arsch kalt. Nach dem Frühstück begann auch wieder unsere Ausbildung im Wald: Feuerkampf, Alarmpostenübergabegespräch, Beziehen und Richtiges Einfließen in die Stellung, sodass der Feind uns nicht so schnell bemerken kann. Dies übten wir eigentlich den ganzen Tag. Nach dem abendlichen Verpflegen kam die nächste Überraschung: 10km Gefechtsmarsch mit vollem Rucksack, Waffe und MGs! Ich sag euch es war die Hölle. Unser Leutnant hat ein Tempo vergeben! HAMMER!!!! Dafür waren wir auch der schnellste Zug mit 1h 27min. Die anderen beiden Zügen brauchten beide knapp 2h. Auf Grund meiner nassen Socken hatte ich mir 4 schöne Blasen gelaufen, eine davon hat sogar geblutet. Dies will ich wirklich keinem Wünschen mit solchen Dingern noch knapp 2km in einem Eiltempo zu marschieren (Bilder seht ihr am Rand).
Nach dem Marsch ging ich erst mal schlafen, da ich wieder von 0200 bis 0400 Feuerwache und Alarmposten hatte. Nach dem Dienst im Alarmposten wärmte ich mich noch ca. 45min am Feuer auf. Auf einmal ein Donner, Rauch, viel Licht und geballer: ALARM!!!!!!!!!!!!!! Wir haben sofort die Kameraden geweckt und sind ab in die Stellungen. Wir wurden angegriffen. Nach einem 20 minütigen Feuerkampf war der Spuck auch vorbei. Ich muss sagen: "THE SOUND OF WAR ROCKS!!!" Ich wollte mir aber nicht den Erstfall vorstellen, weil ich hätte nämlich nen schönen Feuerstoß in den Rücken bekommen, da wir als MG Posten schräg zur Front lagen und unsere Stellungsnachbarn keine Munition mehr hatten um uns die Feinde vom Hals zu halten...

Donnerstag, 11.08.2005:
Nach dem Überfall setzten wir uns wieder ans Feuer und holten uns unser Frühstück. Danach bauten wir unsere Zelte ab, säuberten unser Gebiet und verlegen gegen 1100 wieder in die Kaserne zurück. Dort gab es dann Mittagessen und wir begannen unsere Waffen zu reinigen. Um 1600 wurde die Arbeit eingestellt und die Ausrüstung war dran. Zwischen drin wurden wir noch zum Abendessen gerufen und das war's für diesen Tag auch schon. Gegen 2230 bin ich dann auch mal endlich ins Bett und schließ innerhalb von 5 Minuten ein...

Freitag, 12.08.2005:
Heute stand eigentlich wieder das übliche auf dem Plan: Waffen weiter reinigen, Stuben und Reviere reinigen. Um 1150 war Dienstschluss und wir konnten endlich heim!!!

Samstag, 13.08.2005 und Sonntag, 14.08.2005: DIENSTFREI!!!!