1. Woche:
Montag, 4. Juli:
Heute ist der Tag der Einberufung. Ich bin ganz gemütlich um halb 11 zum Bahnhof
nach Gießen gefahren worden um von dort meine Reise nach Schwarzenborn
anzutreten. Dort angekommen wurden wir von einem Hauptgefreiten erwartet, der
uns zu einem Bus führte, der nach Blackborn brachte.
Dort angekommen gab's erst mal viel Schreibkram und Co. Danach wurden wir auf
die Stuben verteilt und traf dort meine Kameraden (schon vorweg: Ein lustig,
verrückter Haufen). Nachdem ersten kennen lernen ging es auch schon in die
Kleiderkammer und wir empfingen unsere Ausrüstung. Einfach nur sau viel
Ausrüstung (ca. 50 - 60kg, verteilt in einen Seesack, Kampftragetasche und
Rucksack), die dann durch strömenden Regen ca. 10min wieder zum Gebäude zurück
geschleppt wurde. Nach wurden die Klamotten in den Spinden feinst säuberlich
untergebracht.
Dienstag, 5. Juli:
Heute war mein zweiter Tag in der Kaserne. Der Tag begann schon um 04.45Uhr mit
einem lauten: "ZWOTER ZUG AUFSTEEEEEEEEHN!!" Kurz darauf ging in der Stube auch
schon das Licht an. Schrecklich. Es war einfach nur sau früh! Danach wurde sich
gewaschen, Betten gemacht und dann gings zum Frühstück. Nach dem "Festmahl" ging
es zum Zahnarzt. Man musste schön lange warten.... Als wir dann fertig waren
wurden wir in unsre Gruppen verteilt und der Formaldienst stand an der Reihe.
Abends dann Revier und Stube reinigen.
Mittwoch, 6. Juli:
Heute hatten wir hohen Besuch in unserer Stube: Der Oberleutnant (OLt) und
somit Kompaniechef der 5. Kompanie und unser Zugführer (Leutnant) standen in der
Tür und berichteten uns, dass unserer Stube als Musterstube angesetz war. Grund
dafür war, dass eine Schulklasse die Kaserne besuchte und wir mussten als
Show-Hasen herhalten, d.h. viel putzen äähh reinigen und ausrichten...
Nachmittags gab es das erste mal Waffenunterricht in der Stube. Das G36 mit
technischen Daten und Baugruppen wurde uns vorgestellt.
Donnerstag 7. Juli:
Heute standen nur 2 Punkte auf dem Programm: Formaldienst, Stellung bauen
(Zeltbahn) und G36 zerlegen und zusammensetzen. Das alles fand im strömenden
Regen statt. Typisch für Blackborn....
Freitag, 8. Juli:
Heute war der erste Tag an dem wir mit den Waffen schießen durften. Leider war
das nur an einem Simulations-Computer (A.G.S.H.P.). Hat trotz Simulator
ziemlich Spaß gemacht. Danach gings wieder auf die Wiese: Stellung + G36
zerlegen und zusammensetzen!
Samstag, 9. Juli:
Heute stand der PFT (PhysicalFitnessTest) auf dem Plan. Das heißt jeder Rekrut
musste 12min laufen, Sit Ups, Liegestütze und Sprints machen. Ich war danach
voll im Arsch und als Ausdauerniete hab ich den Test nicht bestanden! Danach
wieder der übliche Unterricht am G36.
Sonntag, 10. Juli:
Am Vormittag war ich wieder im A.G.S.H.P. Mit diesem Apparat haben wir
unsere erste G36-Übung geschossen. Da dort immer nur 4 Leute schießen konnten,
hatte wir wieder Zeit uns ein wenig auszuruhen, was auch sehr entspannend war.
Nach dem Mittagessen ging es dann wieder auf die Wiese: Stellung bauen und G36
zerlegen und zusammen setzen.