Wie
alles Anfing :So um 1980 herum sah ich ein schwarz-weiß Foto von Serge Nubret das mich zutiefst beeindruckt hat. Seine Brustmuskulatur war schier unglaublich. Trapezius, Arme, Beine ...er sah fast perfekt aus, und ich dachte mir: " Mein Gott , sehen Bodybuilder so aus! ". Ich hatte keine Ahnung davon, dass Serge damals ein absoluter Spitzenprofi war (Vize - Mr. Olympia `75, hinter Arnold S.), und dass kaum ein anderer Bodybuilder so aussah bzw. aussehen konnte wie Serge 2 3. Von Arnold Schwarzenegger hatte ich zu dem Zeitpunkt noch nie gehört.
1984 habe ich dann angefangen zuhause regelmäßig mit Hanteln zu trainieren, um nach auszehrender Krankheit etwas Masse aufzubauen. Zu diesem Zeitpunkt war ich stark Untergewichtig, und es dauerte über 2 Jahre bevor ich überhaupt ausgesehen habe wie ein Mensch.
Nachdem ich nahezu 10 Jahre Heimtraining hinter mir hatte, wagte ich den ersten Schritt in ein BB - Studio und fing sofort an mit einem erfahrenen Trainingspartner hardcoremäßig zu trainieren. Nach kurzer Zeit stellte ich aber fest, dass ich ohne Trainingspartner besser zurecht komme, darum trainierte ich jahrelang nur noch sporadisch zu zweit oder zu dritt. Die meisten Kerle trainieren am Anfang einer solchen Trainingsgemeinschaft wirklich mit der nötigen Leidenschaft und auch Leidensfähigkeit. Das lässt aber in fast allen Fällen rasch nach. Kaum einer ist von der Einstellung in der Lage eine hohe Trainingsintensität über Monate und Jahre hinweg aufrecht zu erhalten.
Erst 2002 hatte ich wieder einen Trainingspartner, auf den alle Eigenschaften zugetroffen haben die ich am meisten schätze.
Wie so viele andere brauchte auch ich Jahre um zu begreifen, dass mehr Training nicht unbedingt besser ist. Inzwischen trainiere ich mit weniger Sätzen als in den letzten Jahren, so wird nicht nur Übertraining bzw. "Unterregeneration" unwahrscheinlicher sondern auch das Verletzungsrisiko sinkt. Und Verletzungen hatte ich seit `97 wirklich jede Menge.
Im Frühjahr 1997 überredete mich ein Powerlifter und ehemaliger Bodybuilder ( Hans-Joachim Jung) aus dem Studio in dem ich damals trainierte zu meiner ersten Wettkampfteilnahme. Bis dahin hatte ich noch nie einen Gedanken an eine eigene Teilnahme bei einem Bodybuildingwettkampf verschwendet. Ich hatte zwar viel über Ernährung und Diät im Laufe der Jahre gelernt, hatte aber keine Ahnung wie man für den nötigen Feinschliff in den letzten Wochen vor dem Wettkampf mit welchen Nahrungsmitteln am besten vorgeht. Von ihm und seiner Frau ( Heike Jung, inzwischen IFBB-Profi ) habe ich damals viel gelernt.
Da
ich auch in der Wettkampfdiät nie schlecht gelaunt bin und mein Privatleben nur
unwesentlich darunter leidet war ich seit 1997 recht oft in der Vorbereitung.
